Ende in Miami

2/17/2025

Nun ist es soweit. Die letzte Etappe steht an. Wir fahren nach Miami zurück. Wir haben geplant das Auto schon Sonntagabend zurück zugeben und Montags mit dem Bus nach Miami Beach zu fahren. Bringt weniger Stress und spart noch ein Tag Miete. Wir haben ein Hotel sehr dicht an der Vermietstation und am Bahnhof, so dass wir nach dem Einchecken alles zu Fuß erledigen können.
Die Fahrt habe ich so geplant, dass die Maut mit unseren Guthaben übereinstimmt. Wir "gönnen" uns den Floridaturnpike und verprassen 5$.
Für alle die es interessiert, wir haben ca 70$ für die Maut ausgegeben incl. Transponder, bei Hertz hätten wir dafür mit Flatrate 350$ bezahlt! Businesscase also ganz gut aufgegangen.


Es gibt ja auf den Highways keine Raststätten, wie in Deutschland. Ausnahme ist der Floridaturnpike. Interessanterweise sind die Restplätze in der Mitte zwischen den Fahrtrichtungen man muss also links abfahren. Dann gibt es die üblichen Fastfoodketten. Nebenbei, wenn man bestellt, muss man immer einen Namen angeben, der dann ausgerufen wird. Wir haben es aufgegeben den echten deutschen Namen zu sagen, dauert viel zu lange mit dem Buchstabieren und nachher versteht man ihn nicht! John und Mary sind echt gute Alternativen.
Begeistert war ich von einer mir nicht bekannten Adelslinie den "Earl of Sandwich". Scheinbar ist Harry nicht der erste, der aus England geflüchtet ist ....
Auch gut die Automaten. Sehr gut das es Angebote für den vegetarischen Hund gibt. Leider können Hunde den Automaten nicht alleine bedienen und brauchen einen Zweihänder mit Kreditkarte dafür. Der Kuchen für Frauchen natürlich auch sehr lecker.
Angekommen in Miami sind wir ja dicht am Busbahnhof. Überraschend sieht man hier deutsche Konkurrenz für den guten alten Greyhoodbus. Und das gar nicht so selten!

Nach 35 Tagen geben wir dann den guten KIA wieder ab. Wie üblcih bei Mietwagen quengelte er schon 2 Wochen lang nach einer Durchsicht und Ölwechsel. auch die Betriebsflüssigkeiten waren alle unter Minimum als ich wenigsten mal Wischwasser nachgefüllt habe. Aber wir haben es geschafft. Ich konnte immer bremsen und gekocht hat der Wagen auch nicht. Wir sind mit ihm 2950 Meilen ZickZack durch Florida gefahren. Die Abgabe ist dann um einiges "unkonventioneller" als die Anmietung. Man fährt einfach zu Hertz, stellt das Auto in die Schlange, lässt den Schlüssel stecken und geht. Eine Stunde später bekommt man dann die Mail mit dem Rückgabeprotokoll. War nur gut das HERTZ und wir der selben Meinung über das Auto waren.

Der Flug geht erst kurz vor 8 Uhr abends. Daher wollen wir bis zum Nachmittag nach Miami Beach.
Nach dem ersten Hotelfrühstück auf unserer Reise, sind wir immer noch über den Ressourceneinsatz von Erdölprodukten verwundert. Es gibt zwar "normale" Teller, die Amerikaner nehmen aber immer das Plastikzeug. Hinsetzen ist auch nicht so ihre Sache. Das Ganze wirkt wie im Fastfoodladen. Unsere Tischnachbarin sieht unsere Verwunderung und erklärt uns (da sie auch Europa kennt!), dass wäre normal. Naja.

Wir fahren dann mit den Linienbus nach Miami Beach. Das Wetter ist heute bedeutend besser als beim ersten Mal. Heisst aber auch wärmer! Hier ist der Strand wesentlich voller als sonst wo in Florida und über die Preise in Cafes und Restaurants will ich gar nicht schreiben. An sich ist der Ocean Drive ganz gut gemacht. Leider haben Leihfahrräder viele Stationen eröffnet und scheinbar steht in allen amerikanischen Reiseführern man muss unbedingt radfahren. Man kann als Fußgänger nicht ganz gefahrlos den Weg benutzen.
Am Ende angekommen, gibt es einen schönen Blick auf Miami und noch mal ein Urviech.

Wir holen dann unsere Koffer aus dem Hotel, lassen uns zum Flughafen fahren und checken ein.
Nun waren wir ja 5 Wochen Südstaaten gewohnt und dachten wir haben allerlei gesehen. Aber tatsächlich haben sie ihren Trumpf (mit f!) bis zum Finale aufgehoben. Die Sicherheitskontrolle am MIA! Wir sind keine Vielflieger, fliegen aber auch nicht selten. Das hier übertraf aber alles bisher Erlebte. Das Personal scheint direkt aus Guantanamo angekommen zu sein. Das Ganze hatte etwas von Bootcamp bei den Marines. Da wurde willkürlich "befohlen" die Sachen hier die Sachen dort, in einer Reihe aufstellen. Erst der dann der durch die Schleuse. Am Ende waren meine Schuhe weg. Wahrscheinlich weil es Adidas waren und es einen neuen Präsidentenerlass gab hinsichtlich deutscher Laufschuhe?
Das machte uns den Abschied nicht schwer. Und offensichtlich mögen sie Air France immer noch nicht. Wie schon nach der Landung, standen wir auch vor dem Start wieder eine Stunde auf dem Rollfeld rum.
Aber wir waren irgendwie doch erleichtert wieder fast in Europa zu sein.

Resumee


Ein Blog schreiben macht mehr Arbeit als ich dachte. Und Apple und Windows sind doch nicht immer so kompatibel.

Florida hat eine tolle Landschaft. Unsere Highlights waren die Keys, die Everglades aber auch Cedar Key, wenn man vom Wasser im Golf absieht.

Das Wetter ist nicht so stabil wie ich es dachte, ok wir hatten auch den Jahrhundertwinter mit Schnee erwischt.

Die Amerikaner sind wie pubertierende Teenager. Ständig muss ihnen alles vorgeschrieben werden. Verbotsschilder, Security, Polizei, Überwachungskameras. Letztendlich benehmen sie sich aber auch so. Wahrscheinlich ist die aktuelle Politik auch eine Folge davon.

Sie wollen ja ihr "Amerika first". Wir respektieren das und finden für unsere nächsten Reisen sicherlich andere Ziele.