Letzter Tag Port Charlotte
1/28/2025
Nach dem Ausflug gestern wollen wir es heute ruhig angehen. Leider meint der Nachbar er muss unbedingt die Palmen schneiden lassen. Arbeiten rund um Haus müssen in Amerika geräuschvoll ausgeführt werden. Macht man in Brandenburg auch, aber auch hier sind die Meister jenseits (oder besser diesseits) des Atlantik. Es rücken also zwei Pickups mit großen Anhängern und noch ein Auto an. Es müssten so 5 bis 6 Leute gewesen sein. Zu bearbeiten sind vielleicht 12-14 Palmen. Es beginnt. Einer klettert auf die erste Palme und die Motorsäge, natürlich die gute laute mit Benzin, sägt mit schönen Lärm die Palmwedel ab. Übrig bleibt ein Püschel aus drei bis vier Restblättern ganz oben. Wir denken, dass der Spaß nicht so lange dauern kann und wollen noch mal in Park mit den Alligator, hier in der Nähe. Gedacht, getan. Wir wandern durch die Wildnis Floridas.







Im Park gibt es auch ein kleinen Pavillion mit Schmetterlingen, wirklich schön.
Es war dann früher Nachmittag und wir dachten die Lumberjacks nebenan werden wohl fertig sein. Tja amerikanische Effizienz! Sie hatten erst die Hälfte der Palmen bearbeitet. Und wenn man sich das als deutscher allwissender Rentner anschaute war uns auch klar warum. 6 Leute die immer nur nacheinander arbeiteten. Der erste sägt, dann kommt der zweite der ordnet die Palmenblätter, der dritte kommt mit Minibagger und bringt das ganze zur Strasse, dort wird wieder sortiert und dann auf den Anhänger geladen. Immer nur einer bitte, damit nichts durcheinander kommt. Klar war uns, der Nachmittag wird nicht ruhiger. Also fahren wir noch mal zum Strand. Eigentlich wollten wir nicht noch einmal zum Strand, wo wir fast verhaftet wurden. Aber der andere Strand mit Statepark war leider auf Grund des Hurrikans im Dezember nicht mehr vorhanden. Also sind wir wieder zu dem Strand, wo wir bereits waren. Diesmal achten wir natürlich streng auf jegliche Verbotsschilder.









Es war nachmittags und eigentlich leerte sich der Strand. Strände sind, wie alle öffentlichen Einrichtungen, wie Parks nur bis zum Sonnenuntergang geöffnet. Die Amis scheinen wirklich Angst vor der Dunkelheit zu haben. Wahrscheinlich so ein Ding aus dem wilden Westen. Wenn es dunkel wird kommen die Wölfe ...
Wir wollten auch schon los, als plötzlich viele viele Leute wieder an den Strand kamen. Es gab eine Karavane zum Sundowner! Man muss ja bedenken, dass Florida eine Seite mit Sonnenaufgang (Atlantik) und eine Seite mit Sonnenuntergang (Golf von Mexiko) über dem Meer hat. Wenn schon das Wasser kälter und dreckiger, so hatten sie hier doch den Sonnenuntergang!
Es war schon wieder ein absurde Szene. Alle versuchten die besten Bilder im einsamen Sonnenuntergang und der Strand war voll wie bei einen Rockkonzert. Obwohl dem Teilnehmern nach, war es eher ein Kurkonzert auf Sylt. Ich habe mich eingereiht und auch ein paar schöne Schein-Fotos bekommen. Nur nicht wieder auffallen, sonst kommt der Audi wieder...
Wieder zurück im Haus waren die Palmenarbeiter immer noch nicht fertig. Sie brauchten über 13 Stunden bevor wieder Ruhe war.