Maschinen in Amerika

Eine Faszination muss ich hier noch beschreiben. Amerikanische Maschinen!

Maschinen im Allgemeinen
Als erstes gilt: Maschinen die funktionieren, müssen laut sein! Klimaanlagen, Baumaschinen, Kühlschränke, Staubsauger, Motorräder, Pickups, Boote was auch immer, ohne Lärm finden sie es hier nicht ok.
Dann gilt noch die Regel, jeder Ort wo Amerikaner sind, braucht Lärm. Vermutlich auch hier wieder das Erbe des Wilden Westens und die Angst vor Wölfen.
In Miami waren wir ja schon verwundert über den Lärm und dachten, das legt sich sicher. Nein, selbst an den letzten Orten wo man noch Amerikaner findet, dröhnt meist noch irgendeine Maschine, ein Aggregat oder ein Motor.

Hausgeräte im Speziellen
Prinzipiell bin ich der Maschinenfahrer in unserer Ehe. Birgit hat sich, glaube ich, einen Trick zu eigen gemacht. Bei ihr reicht immer das Kurzprogramm 30 Grad bei Waschen. Ich als technisch ausgebildete Fachkraft, kann ich dies dann nicht akzeptieren. Ich brauche dutzende Waschprogramme. Ich habe auch mindestens drei verschiedene Waschmittel zu Hause. Das führt am Ende immer dahin, dass ich die Technik des Hauses bediene.
Daher studiere ich selbstverständlich auch immer die Hausgeräte in unseren Ferienhäusern. In Europa ist das nicht sonderlich aufregend (außer auf den britischen Inseln und Irland) dort sind ja die Geräte und Marken gleich denen in Deutschland.
Aber hier! Unfassbar, was hier ans Stromnetz darf.
Die guten alten Waschmaschinen, von denen der Präsident bestimmt schwärmt, waschen Kochwäsche in 12 Minuten! Ich vermute es ist Kochwäsche, denn es gibt genau 3 Temperaturangaben - cold, warm und hot.
Hm, da kann man interpretieren! Auch ein schöne Angabe fand ich in einen Kühlschrank auf den Keys - cool, cooler, coldest. Da weiß man was kriegt!
Nun gut, nach dem die Temperatur geklärt ist kommt die Wäsche rein und los gehts. Gefühlt mit der Macht der Niagarafälle strömen ca 150 Liter Wasser in die Trommel und die Maschine quirlt los. Offensichtlich hat man sich hier die Feinheiten alter Waschfrauen abgeschaut und ein undefinierbarer Rührstab bewegt die Wäsche durch die Wassermassen. Nach nicht mal einer Viertelstunde inclusive des Schleudergangs, der einen in Angst und Schrecken versetzt, ist die Sache durch.

Es gab auch eine moderne Maschine in Palm Beach. Die war allerdings so groß, dass darin durchaus Hausfrauen und -männer verschwinden konnten. Wenn man also in Deutschland Angst haben muss, die Katze mit zu waschen, wird hier gleich Mutti geschleudert! Birgit konnte die Wäsche nicht aus der Maschine nehmen. War auch kein Trick! Auch ich musste mich extrem strecken! Auf dem Foto schwer zu erkennen, diese Maschine hatte einen Wasserfall, damit wurde extra geworben. Meine Anlehnung an die Niagarafälle war gar nicht so absurd scheinbar! Ein Detail war auch noch erwähnenswert. Alle Geräte und Maschinen erscheinen aus unserer europäischen Sicht ja extra Atommeiler zu benötigen, aber Licht muss unbedingt gespart werden und das schreibt man besser an jeden Schalter!