Restlichen Tage Palm Beach

Das Wetter ist nun endlich wie man es vom Sunshinestate erwartet. Wir wollen häufig an den Strand. West Palm Beach ist da nicht unsere erste Wahl. Es gibt zwar einen schönen Strand, aber auch der ist nur mit dem Auto zu erreichen und dann plagt man sich wieder mit den Parkgebühren. Einerseits der Preis gern mal 5-10$ die Stunde anderseits auch mit der Bezahltechnik, Stichwort Apps und Kreditkarten....
Also probieren wir die verschiedenen Stateparks der Region aus. An das ständige Autofahren haben wir uns ja mittlerweile sowieso gewöhnt und alles bis einer Stunde Fahrt ist ja gar nicht weit. Den Statepark, der am nächsten ist, besuchen wir fast jeden Tag. Aber auch die Strände in Fort Pierce sind toll. Die sind gut 100km nördlich von Palm Beach. Aber hier ist wirklich Ruhe. Ein paar Snowbirds (amerikanische Rentner, die hier überwintern) ansonsten ist keiner da.
Nette Anekdote. Kleine Stateparks haben keine Ranger. Man steckt den Eintritt in einen Umschlag, reißt ein Anhänger fürs Auto ab und wirft den Umschlag mit dem Geld in einen Kasten. Aber wir haben ja eine Jahreskarte. Dann schreibt man die Nummer der Karte auf den Umschlag. Leider haben wir keinen Stift und wollen ja alles richtig machen. Also fragt Birgit ein Ehepaar. Die waren sehr nett. Birgit wird gleich mit "Hooney" angesprochen. Was hier durchaus häufig passiert. Dann gibt er uns den Stift, will aber doch wissen, was wir damit wollen. Wir erklären es und statt der Bewunderung der deutschen Ordnung, findet er es äußerst lustig. Pflichtbewusst notiere ich unsere Nummer auf den Umschlag. Erst beim Betrachten des Abschnittes wird mir klar, was er meinte. Weder Umschläge noch Abschnitte haben irgendwelche Seriennummern. Kein Mensch kann mehr einen Umschlag einen Auto zuordnen. Und da ständig Autos kommen und fahren ....

An Birgits Geburtstag fahren wir zu den Manatees. Auf Deutsch heissen sie Seekühe. Auch wieder sehr urzeitliche Tiere. Sie sind recht groß und vollkommen friedliche und ruhige Tiere. Eigentlich passen sie ja damit nicht hierher. Die Amerikaner betrachten und behandeln sie aber mit einer gewissen Erfurcht. Ja sie werden in der Regel, wenn sie sie sehen, wirklich ruhig. Der Manatee-Park liegt direkt neben einen Kraftwerk in West Palm Beach. Manatees lieben warmes Wasser und im "Winter" ist das Meereswasser ihnen zu kalt. In der Bucht fliesst das Kühlwasser ins Meer, dadurch ist es hier wärmer und sie kommen in die Bucht. Erst sehen wir nur Fische (Barrakudas) und dann kommen zwei. Dazu gibt es noch eine kleine Ausstellung. Alles ganz sehenswert.

Der Statepark in Ft. Lauderdale liegt eigentlich mitten in der Stadt. Hat aber einen sehr schönen, wenn auch vollen Strand. Bemerkenswert war ein riesiger Banyan-Baum. Einen habe wir ja schon bei den Manatees gesehen, aber der hier ist noch größer. Die Wurzel wachsen durch die Luft in die Erde.
Banyan-Feige – Wikipedia

Zu guter Letzt noch ein kurioser Strand ein Park in Palm Beach. Der befindet sich unter der Highway Brücke. Man hat also ganz gut Schatten. Das Wasser und der Sand waren echt gut und ein Rettungsschwimmer war auch da. Der Strand war auch gut besucht. Ein bisschen Sonne gab es ja auch und das erstaunlichste der Parkplatz war umsonst!