Zweiter Tag Palm Beach

die Erkenntnis in Amerika ist ja, dass man nicht einfach so wie in Europa an den Strand gelangen kann. Entweder man hat eine Unterkunft, die einen direkten Zugang hat oder man sucht sich einen der hier selten öffentlichen Zugänge. Wenn man den findet, muss man meist mit dem Auto hinfahren und das muss dann geparkt werden. In West Palm Beach zahlt man gerne mal 5-10 $ die Stunde. Dazu dann wieder das Dilemma mit den Apps. Viele US-Apps lassen sich mit einen deutschen Apple-Account nicht finden oder laden. Man kann dann auf mobilen Webseiten rumeiern. Wenn man Pech hat braucht man aber eine amerikanische Telefonnummer. Daher finden wir die Stateparks gut. Das kostet eine Gebühr pro Tag und man kann (bis zum Sonnenuntergang!) den ganzen Tag bleiben. Und wir haben uns ja eine Jahreskarte besorgt...
Wir probieren heute einen weiteren Statepark.

Der Park ist sehr groß. Beginnt mit der größten Düne von Florida. Ein bisschen Nordsee hier, nur in warm! Wenn man weiter in den Park fährt kann man wieder wunderbar durch "Urwälder der Everglades" wandern. An einen Fluß gibt es auch eine Badestelle. Wir wissen nicht, was uns mehr beunruhigt. Das es keinen Bademeister gibt oder das dort Alligatoren rumschwimmen. Wir werden amerikanisch und verzichten auf das Bad.

Man sollte beim Buchen der Unterkünfte, nicht nur auf Flughäfen achten, sondern auch auf die Nachbarschaft!
Wenn ich ehrlich bin, hatte ich gedacht Mar-a-Lago liegt weiter südlich. Aber man kann darauf kommen, dass West Palm Beach und Palm Beach nebeneinander liegen. Palm Beach ist die vorgelagerte Insel. Und wenn man sich die Karte anschaut, sieht man recht schnell, dass der neue Präsident quasi unser Nachbar ist (oder wir seine Nachbarn). Das Anwesen liegt ca 300 m Luftlinie von unseren Ferienhaus. Mit allen Konsequenzen. Freitagabend wollte er nach Hause. Dafür wird dann die Straße zum Flughafen gesperrt und die halbe Insel. Er kommt zur besten Rushhour, was das Chaos perfekt macht. Zwischendurch werden dann auch noch die Klappbrücken geöffnet, weil die Jachten sonst nicht durch passen. Und ich bin auf den Rückweg einmal falsch abgebogen. Das Ganze kostete und mindestens eine dreiviertel Stunde extra.
Der Aufwand für so einen Wochenendurlaub in Florida ist immens. Eigentlich kenne ich das nur aus anderen Zeiten, aber selbst da war es gegenüber den Zuständen hier bescheiden.